Verein für Heimatpflege, Jahresreise 2008

auf die Insel Usedom

10.07.2008

 
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Bilder von Hans Ebner & Hermann Staub

 
 

Eine lange Anreise hat sich gelohnt!

Die diesjährige Fahrt des Vereins für Heimatpflege, die längste bisher, ging in den äußersten Nord-Osten unserer Republik, auf die Insel Usedom. Von Schifferstadt aus waren 920 km mit dem Bus zu bewältigen. Sonntagmorgen 6.00 Uhr Start, Ankunft 19.00 Uhr. Das Ziel war auf Usedom die Residenz Waldhaus in dem kleinen, etwas verschlafenen Ort Zempin.

Usedom ist mit dem Festland durch zwei Straßenbrücken (Zechin und Wolgast) und einer Eisen­bahnbrücke (Wolgast) verbunden. Der Ostteil (ca. 90 qkm) mit dem auf Usedom liegen­den Teil von Swinemünde gehört zu Polen. Die Grenze ist, wie es sich in der EU gehört, of­fen.

Montags war Start zu einer Tagesfahrt nach Stettin. Dr. Abraham, unser heutigen, ganztägi­ger Reisebegleiter und exzellenter Kenner sowohl "aller" - wirklich aller - Insel- und Grenz­probleme, als auch Geschichts- und Kulturdaten, hat uns alle durch seine Ausführungen, den ganzen Tag über, begeistert.

Er führte uns sachkundig durch die im 2. Weltkrieg stark zerstörte Altstadt von Stettin, die zum Teil wieder hergestellt bzw. rekonstruiert ist; von den Oderterrassen, vorbei an der Vier­flügel­anlage des Schlosses der Herzöge von Pommern (14.Jhd.) ging’s zum Dom St. Jakobi (14./15. Jhd.) und zur gotischen Johanniskirche (13./14. Jhd.).

Die Rückfahrt führte über die Insel Wollin. Zwischen Wollin und Usedom gibt es keine Brücke über die Swine (Oderhaff), so dass mit einer großen Fähre übergesetzt wurde. Durch die größte Stadt der Insel Usedom, dem heute polnischen Swinemünde, ging’s zurück in unser Quartier.

Übrigens: Swinemünde wurde im März 1945, auf Bitten der Russen, von den Amerikanern bombardiert. Zu diesem Zeitpunkt war die Stadt voller Flüchtlinge und zurückflutenden Sol­daten. Man spricht von ca. 20.000 - 25.000 Toten.

Dienstags stand der Besuch der alten Hansestädte Stralsund und Greifswald an.

In Stralsund überwiegt die Backsteingotik. Nikolaikirche, spätgotisches. Katharinenkloster, Rathaus usw. begeisterten. Beim Verlassen der Nikolaikirche liefen wir dem dortigen Pastor Prophet (der heißt wirklich so) in die Arme, der uns zur zwölf - Uhr-Mittagsandacht einlud. Es waren fünfzehn besinnliche Minuten.

Weiter ging’s nach Greifswald. Der Dom St. Nikolai, die Marien- und Jakobikirche, das goti­sche Rathaus zeugen noch heute vom Reichtum dieser Hansestadt; das barocke Unige­bäude steht in altem Glanz.

Eindrucksvoll ist das neuzeitliche Bronzeeingangstor am alten Rathaus. Es erzählt, in ver­schiedenen Feldern, die Rettung der Stadt vor der russischen Zerstörung 1945.

Der Mittwoch gehörte einer Inselrundfahrt auf Usedom. Malerische kleine Kirchen (z.B. Binz), verträumte Dörfchen, riesige Felder, helle, lichte Buchenwälder, wunderschöne, alte Alleen - Herz, was willst du noch mehr ?

Mittagsrast im Lieper Winkel - Matjes, Bismarck, Bückling, ein kühles Bier, und die Seele baumelt.

Die Rückfahrt ging über die drei Kaiserbäder: Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin. In Heringsdorf war noch Zeit, an den alten Villen, die wieder toll renoviert sind, vorbeizuschlendern.

Der Tag klang aus mit einer dreistündigen Bootsfahrt auf dem Achterwasser, incl. eines herrli­chen, kostenlosen Sonnenuntergangs.

Der Donnerstag gehörte der Insel Rügen. Bei Stralsund ging es über die seit 2007 fertig ge­stellte Brücke, auf die Insel. Auch hier, alte Alleen, wie wir sie bei uns nicht kennen. Einfach begeisternd. An der Stadt Bergen ging die Fahrt an den großen Jasmunder Bodden, nach Ralswiek. Hier finden jährlich die Störtebecker-Festspiele, zu Wasser und zu Land, statt. Weiter ging’s, auf Nebenstrecken, durch beeindruckende Landschaft nach Saßnitz, dem Tor zu Skandinavien.

An der Hafenmole Mittagspause, leider zu kurz. Hier ist es einfach schön I Die Zeit vergeht zu schnell. Auf der Rückfahrt, mit Stopp im Seebad Binz, ging’s noch vorbei an Prora.

Prora war eine 4,5 km lange KdF-Ferienanlage der Nazis. Hier ist der absolute Größenwahn der NS-Zeit in Stein dokumentiert. Teils sind nur noch Ruinen zu sehen, teilweise werden die Bauten als Museen, Galerien usw. genutzt.

Freitag - zur freien Verfügung. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Nochmals, mit der Inselbahn, an die längste Promenade Europas, den drei Kaiserbädern fahren, oder mit dem Fahrrad die Insel erkunden, oder am Strand bummeln, oder, oder …

Samstag: Heimfahrt. Nach wiederum dreizehn Stunden war unser Wasserturm in Sicht. Das war's

Dem Initiator dieser Fahrt, Hans Ebner mit Ehefrau, im Namen aller Teilnehmer nochmals herzlichen Dank.

 

Hans Magin   08.07.2008